Die Bonding-Psychotherapie wurde ab den 60er von Dr. Daniel Casriel, einem Psychoanalytiker, entwickelt.
Mit Bonding wird das im Menschen neuro-biologisch verankerte Grundbedürfnis nach körperlicher Nähe und emotionaler Offenheit bezeichnet. Die Sensibilisierung für dieses Bedürfnis ist Grundlage für den darauf aufbauenden Veränderungsprozess. Bonding-Psychotherapie ist somit emotions- wie körperorientiert und ermöglicht die Erweiterung der Kompetenzen in den Bereichen Emotionen und Wahrnehmung, Denken, und Handeln.
Die Theorie der Bonding-Psychotherapie wurde ab den 80er Jahren von Dr. Konrad Stauss, auf der Grundlage der Bindungstheorie, der von Grawe entwickelten Konsistenztheorie, sowie der modernen Hirnforschung und des Prozess- Erfahrungsansatzes von Greenberg und Elliot weiterentwickelt und differenziert.
Das von Casriel genannte Grundbedürfnis nach emotionaler Offenheit und körperlicher Nähe ergänzte er durch weitere lebensnotwendige, neurobiologisch verankerte psychosoziale Grundbedürfnisse: Bindung, Autonomie, Selbstwert, Identität, Körperliches Wohlbehagen und Lebenssinn.